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Frische & Neue Pu Er Sheng Cha 2019

03. September 2019Frisches Pflückgut an einem alten Teebaum

Im Frühling 2019 waren Tina Wagner Lange und Kaspar Lange vor Ort in Yunnan zusammen mit unseren chinesisch-belgischen Freunde Liping und Sanmao (Les Fuilles Vertes). Wir haben diverse Teebauern auf verschiedenen Teebergen besucht, sind durch die Teewälder gewandelt und haben vor Ort und auch später über Muster allerlei Pu Er Sheng Cha degustiert, verglichen und schlussendlich ausgesucht. Das Wetter war diesen Frühling in Yunnan extrem trocken, was einerseits zum Teil spätere Erntezeit ergab und andererseits die Gesamtmenge enorm verkleinerte, was wiederum zu deutlich höheren Preisen führt. Die Maocha - die ungepressten, verarbeiteten Tees - kauften wir direkt von den Teebauern lassen sie in einem vertrauenswürdigen Atelier pressen. Abgesehen von Yibangshan und Mengku, siehe unten, sind alle Tees nur aus alten Teebäumen, mindestens 100, zum Teil auch mehrerer 100 Jahre alt, also echte Gu Shu Pu Er. Gepflückt und verarbeitet wurde jeweils Ende März, Anfang April; sie wurden jeweils an einem Tag gepflückt. Verarbeitet wurden sie traditionell: langes Welken, Befeuern/Erhitzen im holzbefeuerten Wok, Rollen (bei den meisten von Hand), Trocknen an der Sonne, chinesisch Shaiqing 晒青. Das Pressen passiert später, dafür wird der Maocha portionsweise abgewogen, mit Wasserdampf geschmeidig gemacht, in einem Jutesack geformt und zum Pressen unter einen schweren Stein gelegt. Danach werden die Cakes zum Auskühlen ausgelegt und danach in einem holzkohlebeheizten Raum getrocknet. Unsere Tees sind nicht zu fest gepresst, damit sie luftiger sind und besser lagern. (Viele Pu Er heutzutage werden mit einer Handpresse nachgepresst und sind viel zu dicht und schwer aufzubrechen). Unsere 2019er Pu Er Sheng Bing Cha sind zu 200g-Cakes gepresst.

Ein alter Teebaum in Yiwushan, ManxiuVon denselben Teebauern in gleicher Qualität wie letztes Jahr (zum Teil wie die letzten paar Jahre) haben wir von 2019 folgende rohe Pu Er aus alten Teebäumen: Bulangshan, Nannuoshan, Mengsong, Jinggu, Youleshan, Yiwushan, Yuan Ye Gao Gan; wobei Yiwushan aus einem anderen Teegarten desselben Teebauern stammt, Nannuoshan nur aus dem tiefer gelegenen der beiden Teegärten des Teebauern, der jedoch in einem schöneren Wald mit höherer Biodiversität und mehr Schattenbäumen gelegen ist. Aus Mengku haben wir viele unbefriedigende Muster erhalten und uns dan für einen aussergewöhnlich gut gemachten Tee aus jungen Teebumen entschieden, den wir zu einem kleinen 100g-Brick pressen liessen für einen weiteren Tee zum Kennenlernen von Pu Er nach dem immer noch erhältlichen Zhenyuan Herbst 2014. Neu haben wir einen Yibangshan aus dem sehr gefragten Gebiet Mansong, woher zu Kaiserzeiten ein berühmter Tribut-Tee herkam. Da es dort nur noch sehr wenig alte Teebäume gibt, dessen Tee sehr teuer und sehr schwer erhältlich ist, haben wir wir eine sehr schöne Produktion aus jungen, ebenfalls im Wald gewachsenen Teebäumen gekauft.

Siehe zu den Besuchen in Yunnan die folgenden Reiseberichte mit Bildern von Teewäldern und Dörfern, Degustationen, Verarbeitung und Verpackung:
Reisebericht Laoman'e, Bulangshan 2019
Reisebericht Mengsong 2017
Reisebericht Yiwushan 2019
Reisebericht Youleshan 2019
Reisebericht Nannuoshan 2019
Reisebericht Jinghong 2014

Der Cake wird gepresstFür ausführlichere Infos zu den einzelnen Tees klicken Sie bitte auf den jeweiligen Teenamen unten.

Pu Er Sheng Bing Gu Shu Cha 普洱生饼古树茶
(rohe Pu Er Cakes aus alten Teebäumen)


Jinggu 2019 景谷

Yiwushan 2019 易武山

Yuan Ye Gao Gan 2019 原野高杆

Youleshan 2019 攸乐山

Mengsong 2019 勐宋

Nannuoshan 2019 南糯山

Bulangshan 2019 布朗山

Pu Er Sheng Bing Xiao Shu Cha 普洱生饼古树茶
(roher Pu Er Cake aus jungen Teebäumen)


Yibangshan Xiaoshu 2019 倚邦山小树

Pu Er Sheng Zhuan Xiao Shu Cha 普洱生饼古砖茶
(roher Pu Er Brick aus jungen Teebäumen)


Mengku Xiaoshu 2019 勐库小树

Die Verarbeitung vom Pflückgut zum Maocha:

Frische Blätter und Knospe an einem alten TeebaumFrische Blätter zum Welken ausgelegtBefeuern im hozbeheizten WokDas Blattgut wird nach dem Befeuern zum Abkühlen ausgelegtRollen von HandDie fertig verarbeiteten Blätter werden sonnengetrocknet

Vom Maocha zum Bingcha: Pressen der verarbeiteten Blätter von rohem Pu Er.

Das Feuer wird vorbereitetDer Maocha wird abgewogen (hier 357g)Das Neifei wird daraufgelegtAus dem kleinen Loch strömt WasserdampfÜber dem Wasserdampf werden die Blätter geschmeidig und sacken zusammenDie gedämpften Blätter werden in einen Jutesack geschüttelt und sorgfältig geformtDer fertige gepresste Cake noch im JutesackEin fertig gepresster Cake kurz nach dem auspackenDer mit der glühenden Holzkohle beheizte Raum zum Trocknen (Foto mit Blitz)

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