Von unserem Produzenten aus Iruma, dem Spezialisten für handgerollte Tees, haben wir zwei gefroren gelagerte Tees erhalten, die nun erntefrisch in den Verlauf kommen. In Japan ist es durchaus üblich, dass Tees bei minus 60°C eingefroren werden, um dann zu einem späteren Zeitpunkt sie «frisch» zu geniessen. Grüntee wird ja ältlich, langweilig und ölivgrün-braun durch Oxidation und andere biochemische Prozesse; die Frische und die grüne Farbe werden zwar bei der Verarbeitung durch Hitze fixiert, halten aber bei Raumtemperatur nicht lange. Werden Grüntees luftdicht verpackt und gekühlt gelagert, verlangsamen sich diese natürlichen Prozesse enorm – und der Tee kommt erntefrisch aus dem Kühlschrank, auch wenn das Erntedatum schon Jahre zurückliegt.
Sencha Hinpyoukai ist Hiruma-sans Sencha für den Wettbewerb, der nach bestimmten, in ganz Japan gleichen Kriterien verarbeitet werden muss, um eine Chance zu haben. So sind Wettbewerbs-Sencha aus leicht beschattetem Pflückgut undwerden nur kurz gedämpft. Die regionentypischen Tees wie tief gedämpfte Sencha aus Iruma oder auch die unbeschatteten Sencha aus Kawanehon sind hier nicht gefragt. Nun wurde leider der frische 2025er Tee als Ganzes zu einem hohen Preis verkauft – Hiruma-san hatte jedoch noch gefrorenen Tee des Wettbewerbes 2019…Im Bild links der Teegarten für den Wettbewerbs-Sencha von Hiruma-san.
Gyokuro Temomicha ist der handgerollte Gyokuro aus der Teeregion Uji, der von einem Freund von Hiruma-san produziert wird. Auch da war kein frischer Tee mehr verfügbar, aber derjenige von 2021.
Letztes Jahr hatten wir wunderbare Gyokuro und Maccha von der Familie Kurazumi aus Hoshino in der Teeregion Yame, und im Frühling waren wir zu Besuch bei ihm und haben seine Teegärten und seine Tencha-Fabrik bestaunt. Leider hat es ihm buchstäblich die Ernte verhagelt, so dass es dieses Jahr kein Tee von Kurazumi geben wird. Aber: wir konnten eine kleine Menge von der Ernte 2023 vom Gyokuro Kurazumi ergattern.
Unter Reiseberichte in News&Teegeschichten finden sich bebilderte Beiträge zu den Besuchen bei vielen dieser ProduzentInnen im Frühling 2025.