Frische koreanische Tees 2024

Neu im Sortiment / 03. September 2024
Nun sind auch die 2024er Tees aus Korea eingetroffen, verkostet, verpackt und ab sofort im Verkauf. Qualität und Stil wie seit Jahren konstant, wir freuen uns immer wieder sehr über diese Tees.

Es geht wie gehabt um die folgenden Tees: drei Qualitäten Grüntees: Ha Dong Dae Jak (grosser Spatz aus Hadong), Ha Dong Se Jak (kleiner Spatz) und Jirisan Wu Jeon (vor dem Regen vom Berg Jiri), und den koreanischer Gelbtee (Hwangcha), der auch als Balhyocha - fermentierter Tee bezeichnet wird.

Die Grüntees werden alle in traditioneller koreanischer Art verarbeitet, Wujeon und Sejak von Hand gerollt, Daejak maschinell gerollt. Speziell an der Verarbeitung unserer koreanischer Tees ist, das der Wok einerseits heisser ist als in China üblich, und dass er andererseits tiefer gebaut ist. Dadurch wird der Wasserdampf, der beim Erhitzen entsteht, länger im Wok gehalten und gibt dem Tee ein Dämpfaroma, welches leicht an japanische Grüntees erinnert.
Der Gelbe Tee koreanischer Art hat Anklänge an die chinesischen Gelbtees, allerdings erinnert er auch an dunklere Oolong oder leichte Schwarztees. Ein spannender und sehr angenehmer Tee.

Zum Besuch in Hwagae vergleiche auch den Reisebericht Hadong 2017.

Zur Geschichte des Grüntees in Korea:
Im Hinterland von Hadong, im Tal zwischen den Hügeln zwischen dem Fluss Seomjin und dem Jirisan National Park wurde bereits vor über 1000 Jahren Tee angebaut. Während der Koryo-Dynastie (918-1392) bereitete sich der Buddhismus in Korea stark aus, was auch die Teekultur förderte. Die konfuzianistisch geprägte Chosun-Dynastie (1392-1910) unterdrückte den Buddhismus, wodurch die Teekultur weitgehend in Vergessenheit geriet und der Teeanbau zum Erliegen kam. Nach einem kurzen Intermezzo unter der japanischen Kolonialherrschaft wurde erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder koreanischer Tee produziert. Mittlerweile wird auf der Insel Jeju, im Landkreis Boseong sowie im Landkreis Hadong Tee produziert. In den ersten beiden Regionen eher im Plantagenstil, oft wird dort Sencha nach japanischer Art produziert. Der Tee aus Hadong wird auch wilder Grüntee genannt, denn dort wird der Tee noch traditionell angebaut und verarbeitet. Es sind im ganzen Tal verstreute kleine Teegärten aus einer Vielzahl von Teepflanzenvarietäten. In den Teegärten unseres Produzenten sind alle Teebüsche aus Teesamen gewachsen und weisen deshalb eine natürliche Vielfalt auf; die Büsche sind sehr unterschiedlich in Aussehen und Grösse. In und um die Teegärten ist die Biodiversität sehr hoch. Während der Erntesaison von Mitte April bis Mitte Mai wird in verschiedenen Durchgängen Tee gepflückt und verarbeitet. Gepflückt wird von Hand, auch bei der Verarbeitung ist sehr viel Handarbeit im Spiel - die besseren Qualitäten werden sogar handgerollt! Je früher die Pflückung, desto zarter das Pflückgut, welches mehr Feuchtigkeit enthält als spätere Ernten und deshalb mit mehr Aufwand verarbeitet werden muss. Die Quantität ist klein, die Qualität hoch.

Teegärten und Teeverarbeitung in Hwagae
Die kleinen Teebüsche sind fast nicht zu sehen vor lauter Biodiversität
Kleine, zurückgeschnittene 20jährige aus Teesamen gezogene Büsche
Grössere Büsche im Schatten mit grossen Blättern, evtl. mit assamica-Vorfahren?
Frische Blätter im heissen Wok (300°C)
Die Blätter müssen schnell bewegt werden, um nicht anzubrennen
Kurz vor dem Hinausschaufeln in den Korb
Die befeuerten Blätter werden aufgelockert und per Ventilator gekühlt
Die befeuerten Blätter werden aufgelockert und per Ventilator gekühlt
Die zum Luftrocknen ausgelegten Blätter
Nach einer Nacht Luftrocknen
Im kleinen Wok wird das Blattgut getrocknet
Zum Schluss werden die Krümel ausgeschüttelt

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