Rückblick Berlin Tea Festival 2025

Évènements  /  27. November 2025
Länggass-Tee war im November 2025 zum dritten Mal in Folge am Berlin Tea Festival mit einem Stand vertreten

Zum dritten Mal in Folge sind wir Anfang November nordwärts zum Berlin Tea Festival gereist. Wie in den letzten Jahren hatten wir neben dem Material für unseren Stand und die Workshops auch wieder eine ganze Menge Tee im Gepäck – vierhundertdreiundneunzig Tüten à 10 g, um genau zu sein. Vom Länggass-Tee Team dabei waren Mia, Dominik, Kaspar und Toby.

Die ersten drei Tage verbrachten wir im C*SPACE, einem Kulturhaus in Weißensee mit einer Affinität zum Tee. Dort führten wir im Rahmen der Berlin Tea Week Workshops zu zwei verschiedenen Themen durch:
Zum einen beschäftigten wir uns mit Qualitätskonzepten anhand einer Vergleichsdegustation von zehn verschiedenen Long Jing, zum anderen mit der Entwicklung der Pu-Er-Lagerung, illustriert durch sechs Tees aus demselben Garten am Youleshan, Jahrgänge 2015 bis 2025.

Am Freitag fand als Auftakt zu den zwei Haupttagen die Berlin International Tea Conference 2025 statt. Auch dieses Jahr haben wir, neben viel Austausch und reichlich Tee, wieder einen Input an der Konferenz gegeben.
Toby Hurschler hielt einen Vortrag mit dem Titel “The Quality of Tea in Sensory Perception”, in dem er seine Recherchen zu Konzepten sensorischer Qualität aus verschiedenen Fachbereichen vorstellte. In der anschliessenden Diskussionsrunde konnten diese Ideen vertieft diskutiert werden.

Am Samstag und Sonntag folgten die Main Days: zwei Tage Messebetrieb mit rund siebzig Aussteller:innen im Silent Green, dem ehemaligen Krematorium in Wedding. Spannend ist, dass der kuratorische Fokus ganz klar auf Speciality Tea liegt. Neben vielen grossen und kleinen – lokalen wie internationalen – Teeläden waren auch zahlreiche Keramikkünstler:innen vor Ort.

Schön zu sehen ist, dass immer mehr Verkäufer:innen den Anspruch haben, Tee anzubieten, der nicht nur einen schönen Namen trägt, sondern sich zunehmend auch dem Kanon der ostasiatischen Teekultur annähert. Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre es undenkbar gewesen, an einem westlichen Teefestival so viele spezialisierte Geschäfte zu finden.
Doch auch hier gilt: Direct Sourcing und Wissen über die ursprünglichen Anbaugebiete bedeuten noch lange nicht, dass der Tee auch wirklich überzeugt. Obwohl wir den Eindruck haben, dass der Fokus auf hochwertige Tees stetig wächst und nicht mehr «irgendetwas» verkauft wird, konnten wir leider an den allerwenigsten Ständen Tees probieren, die unseren Vorstellungen sensorischer Qualität entsprechen

Was bleibt, sind viele bereichernde Begegnungen, ein weiterer Einblick in den Stand der westlichen Teekultur im Jahr 2025 und – neben zahlreichen Teemustern – ein paar Flaschen Sake von der Sake-Importeurin nebenan.


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